Die Grünen weisen die scharfe Kritik des Unternehmerverbandes und der IHK am von der Verwaltung vorgelegten Masterplan Industrie und Gewerbe zurück.
„Man fragt sich, auf welchem Raumschiff und in welcher Galaxis Herr Windfeder und seine Mitstreiter unterwegs sind“, erklärt die Umweltausschussvorsitzende Brigitte Erd. Jeder, der seriöse Medien nutze, müsse zur Kenntnis nehmen, dass die Klimakatastrophe zusehends vom Trab ins Galoppieren gerate. Schlimmeres zu vermeiden bedürfe weltweiter, aber vor allem auch kommunaler Anstrengungen. Bezogen auf Mülheim gelte es zu verhindern, dass immer mehr Flächen versiegelt und immer mehr Frischluftschneisen zerstört würden. Erd: „Es ist bezeichnend, dass Schüler diesen Zusammenhang verstehen und sich entsprechend engagieren, es bei den Sprechern der heimischen Wirtschaft aber leider daran mangelt.“
Fraktionssprecher Tim Giesbert: „Wer auf andere mit dem Finger zeigt, auf den weisen drei zurück.“ Dies gelte vor allen hinsichtlich der Bodenbevorratungspolitik großer Mülheimer Unternehmen. Hier sei vielleicht auch einmal Solidarität unter der Wirtschaft gefragt, statt ungebremsten Flächenfraß zu fordern. Zudem habe der Rat bereits in großem Umfang Flächen für Gewerbeansiedlungen ausgewiesen.
Giesbert: „Die Behauptung, dass jeder Arbeitsplatz der Stadt automatisch 6.000 Euro einbringt, ist eine recht steile These. Klar ist aber, dass wir für ungehemmte Flächenvernichtung mittel- und langfristig einen schrecklich hohen Preis zahlen werden.“
Brigitte Erd / Tim Giesbert
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