Die Grünen fordern BAMH-Chef Hartmann auf, sich gegenüber den für den Klimaschutz streikenden Schülern zu entschuldigen.
Anlass ist dessen aktuelle Erklärung, in der er von „Schulschwänz-Aktionen“ spricht. Fraktionssprecher Tim Giesbert dazu: „Das ist eine unglaubliche Diffamierung junger Menschen, die um ihre als auch die Zukunft ihrer Kinder und Kindeskinder kämpfen. Sie pauschal als Schulschwänzer zu bezeichnen zeigt, dass Herr Hartmann entweder nichts verstanden hat oder nichts verstehen will.“
Seine Gruppierung BAMH gebe sich zwar gerne als Hüterin der Natur, tue dies vor allem aber unter Aspekten von Public Relations. Giesbert: „Wenn es umweltpolitisch ernst wird, sind sie in der Regel nicht auf unserer Seite.“
Selbstverständlich gelte es, die Schulpflicht zu wahren, doch werde sie durch einen Schulstreik am Freitag für die Zukunft der Menschheit nicht ernsthaft gefährdet. Bezeichnend sei, dass mit der ihre Kunden betrügenden Autoindustrie nicht annähernd so drastisch wie mit umweltbewussten Schülern oder deren Eltern umgegangen werde. Statt Erstere zur Rechenschaft zu ziehen, senke wie am Donnerstag geschehen eine Bundestags-Mehrheit lieber die Stickstoffdioxid-Grenzwerte ab.
Giesbert: „Angesichts dessen stellt sich die Frage nach der Verhältnismäßigkeit.“
Tim Giesbert