Vor die städtische Gleichstellungsstelle stellt sich Grüne-Fraktionsvize Dr. Franziska Krumwiede-Steiner. Dies gegen den Initiator der Initiative AufRuhr, Alexander Kocks.
Anlass ist seine im Rahmen der Debatte um den städtischen Haushalt aufgeworfene Feststellung, ob Gleichstellung noch den in Mülheim gegebenen personellen Aufwand erfordere. Konkret kritisierte er die personelle Ausstattung der städtischen Gleichstellungsstelle mit 3,15 Planstellen. Oberhausen komme mit einer halben Stelle aus.
„Herr Kocks sollte zur Kenntnis nehmen, dass Gleichstellung eine städtische Pflichtaufgabe ist. 3,15 Stellen sind kein Luxus, sondern entsprechen dem Standard einer Stadt der Größe Mülheims“, stellt die Ratsfrau klar. Zudem sei die Behauptung nur einer halben Stelle in Oberhausen völlig aus der Luft gegriffen. Dort gebe es 4,5 Stellen und dazu noch ein Büro für Chancengleichheit. Dies habe die dortige Gleichstellungsstelle bestätigt. Von Kocks sei sie nicht befragt worden.
Krumwiede-Steiner: „Dass die Notwendigkeit einer angemessen ausgestatteten Gleichstellungstelle überhaupt hinterfragt wird, ist ein eigenartiges Signal. Bundesweit gehen Frauen für ihre Rechte auf die Straße, Lohngleichheit mit Männern ist noch lange nicht erreicht, an der Beteiligung von Frauen in Politik und Verwaltungsspitzen hapert es, um die Gleichstellung sexueller Minderheiten wird weiter gerungen. Was also soll das?“
Ein merkwürdiges Frauenbild offenbare Kocksens Vorschlag, aus dem Theater an der Ruhr einen Wellnesstempel zu machen. Dort könnten, so Kocks, „Männer Golf spielen und die Frauen sich die Falten wegspritzen lassen“.
Krumwiede-Steiner: „Diese Bemerkung ist nicht nur höchst einfältig, sondern offen sexistisch. Bei allem Verständnis für Bürgerbeteiligung wird hier eine Grenze überschritten.“
Dr. Franziska Krumwiede-Steiner
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