Die Grünen sagen Ja zum Einsatz von Mülldetektiven, raten aber, in der Anfangsphase nicht allzu sehr zu klotzen.
Um Tätern in Sachen illegaler Müllentsorgung auf die Schliche zu kommen, plant die Verwaltung die Schaffung von sieben Stellen für Müllfahnder. Während sechs Vollzeit-Kräfte im Schichtbetrieb neuralgische Punkte im Stadtgebiet überwachen sollen, wäre ein Mitarbeiter im Innendienst für Koordinierung zuständig. Insgesamt belaufen sich die Personal- und Sachkosten auf 423.000 Euro allein in 2019. Dem steht eine Ersparnis von bis zu 50.000 Euro für den Abtransport illegal abgelagerter Materialien gegenüber.
„Wir verkennen nicht, dass uns das Problem wilder Müllablagerungen in der Stadt auf den Nägeln brennt. Fraglich ist nur, ob es gleich eines derart hohen Aufwandes bedarf“, erklärt Fraktionssprecher Tim Giesbert. Er plädiert dafür, erst einmal mit der Hälfte des Geplanten zu starten. Dann könne man sehen, wie erfolgreich sich das Projekt gestalte.
Die Umweltpolitikerin Brigitte Erd weist darauf hin, dass die Maßnahme zu einhundert Prozent aus den Müllgebühren zu finanzieren ist. Dies könne zu deren Erhöhung beitragen. Erd: „Es geht um das Geld der Gebührenzahler. Damit müssen wir verantwortungsvoll umgehen. Wird die Sache ein Erfolg, können Politik und Verwaltung jederzeit nachlegen.“
Tim Giesbert / Brigitte Erd