Die Grünen nehmen die verheerenden Unwetterschäden in der Altstadt zum Anlass, die Bedeutung effektiver kommunaler Klimapolitik hervorzuheben.
„Die Häufung extremer Wetterereignisse auch in Mülheim“, erklärt Britta Stalleicken, Mitglied des städtischen Klimabeirates, „ist augenscheinlich. Nur Ignoranten können sich dem verschließen.“
Dass Überschwemmungen immer schlimmere Folgen zeitigten, liege auch an zunehmender Flächenversiegelung des Stadtgebietes. Grünflächen verschwänden – Asphalt, Beton und Stein blieben. Da sei es kein Wunder, dass sich bei plötzlichem Starkregen und versiegelten Versickerungsflächen sintflutartige Wassermassen zerstörerische Wege suchten. Die finanziellen Kosten verblieben bei betroffenen Bürgern. Stalleicken: „Das alles macht den Kampf um jedes Stück Grün so wichtig.“
Hinzu kämen, erklärt Ratsfrau Brigitte Erd, begradigte Gewässerufer und Baugenehmigungen in direkter Nähe zu Wasserflächen. Sie brächten den Verlust natürlicher Überflutungsflächen mit sich.
Mülheim, so die Forderung der Grünen, müsse verstärkt in Vorsorge investieren und die Stadtplanung danach ausrichten. Das sei die Schaffung städtischer Grüninseln, begrünter Wassermulden und der Ausbau von Überflutungsarealen.
Lob der Umweltausschussvorsitzenden Erd erhalten die Immobilienmakler Weber und Scheffler. Sie hatten in der WAZ / NRZ vor kurzem dem Bauen auf der Grünen Wiese zu Gunsten von Verdichtung in Innenbezirken eine Absage erteilt.
Britta Stalleicken / Brigitte Erd