Der neue Medl-Gastarif „Fairsorgt“ ist ohne zeitliche Begrenzung buchbar. Eine Antragsfrist nur bis Jahresende, wie die CDU jüngst kritisierte, existiert nicht. Demzufolge ist auch deren Verlängerung nicht erforderlich. Dies ergab, berichtet die Stadtverordnete Brigitte Erd, eine Anfrage der Grünen beim Energieversorger.
„Alle, für die der neue Tarif eine Verbesserung darstellt“, erklärt die Ratsfrau, „können noch jederzeit einen Antrag stellen. Wer möglichst schnell in den Genuss einer Preissenkung kommen möchte, sollte sich natürlich dennoch sputen.“
Wünschenswert, die Grünen nehmen die aus der Kundschaft heraus geäußerte Kritik auf, sei die Verbesserung der Medl-Informationspolitik. „Aktuelle Kunden“, sagt Erd, „sollten schon per Mail oder – falls anders nicht möglich – postalisch informiert werden. Gerade Altkunden haben heute häufig das Gefühl, ihre Treue finde keine Würdigung. Nur auf die Presse oder Werbeanzeigen zu setzen, ist zu wenig.“ Gut wäre auch die Möglichkeit, sich anhand von Nennwärmeleistung und Jahresverbrauch darüber Auskunft erteilen zu lassen, ob Alt- oder Neutarif besser sei.
Was die Übernahme der Heizungsentgelte im Rahmen der von der Stadt zu tragenden Kosten der Unterkunft angehe, sieht Erd Handlungsbedarf beim Gesetzgeber. Für Menschen im Hartz IV- oder im Sozialrentenbezug, die in einen kostengünstigen Tarif wechselten, sollten Anreize geschaffen werden. Dies könnte etwa in der hälftigen Aufteilung der jährlichen Einsparsumme zwischen Stadt und Transferempfänger bestehen.
Brigitte Erd