Höchstgeschwindigkeit 30 nachts auf Mülheimer Straßen. Dies testen lassen wollen die Grünen auf einigen ausgewählten Strecken. So ihr Antrag an den Umweltausschuss.
„Diesen Versuch“, erklärt ihr verkehrspolitischer Sprecher Axel Hercher, „führte bereits 2015 die Stadt Frankfurt am Main durch. Die Lärmbelastung konnte so zwischen drei und viereinhalb Dezibel verringert werden. Das scheint nicht viel, doch erbringt ein Weniger von drei Dezibel gefühlt die Halbierung des Straßenlärms.“
Unter dem, weiß Hercher, litten insbesondere die Anwohner stark befahrener Straßen. 60 Prozent von ihnen meldeten in der Mainmetropole eine deutliche, 25 Prozent eine sehr deutliche Verbesserung. So waren 75 Prozent mit dem Tempolimit einverstanden.
Dass viele Autofahrer davon nicht gleichermaßen begeistert waren, liegt auf der Hand. „Ihr Zeitverlust“, beruhigt Hercher, „lag bei unter einer Minute pro Kilometer. Im Interesse der Lebensqualität von Lärmgeplagten sollte das hinnehmbar sei, sind die Straßen doch nachts anders als tagsüber weitgehend frei.“
Nicht feststellbar war Ausweichverkehr. Die tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit ging von 55,6 auf 38,6 Stundenkilometer zurück; bei Kontrollen deutlich stärker.
Hercher: „Wir hoffen, dass die Ausschussmehrheit den Mut zeigt, so etwas einmal auszuprobieren. Was in Frankfurt geht, sollte auch in Mülheim möglich sein.“
Axel Hercher
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