Selbst Peter Terium, seines Zeichens Ex-Vorstandschef von RWE und nunmehr Boss dessen Ablegers Innogy, tat es. Andere wie die Stadt Bochum sind dabei, es zu tun. Gemeint ist der Verkauf von Aktien des auf fossile Energien reduzierten RWE. Warum tut es die Stadt Mülheim dann nicht, fragen deshalb die Grünen im Finanzausschuss.
„Die Zeichen“, so Fraktionssprecher Tim Giesbert, „stehen auf weiteren Kursverfall.“ Nach Abspaltung und Börsengang des auf zukunftsträchtige erneuerbare Energien ausgerichteten Innogy-Konzerns würden die RWE-Aktien allen Anzeichen nach mittel- und langfristig unweigerlich in einen Sinkflug gehen. Kurze Zwischenhochs wie momentan durch den Atomabfall-Deal zwischen der Bundesregierung und der Atomwirtschaft bedingt täuschten darüber nicht hinweg.
Noch, so Eva Weber, finanzpolitische Sprecherin der Grünen, könne die Stadt bei einem Verkauf auf ansehnliche Summen hoffen. Nach aktuellem Aktienkurs seien die städtischen Aktien insgesamt 132,5 Millionen Euro wert, davon die nicht stiftungsgebundenen 77,5 Millionen. Zu langes Abwarten könne weitere dramatische Kursverluste der Stadt bedeuten.
Eine weitere Anfrage der Grünen bezieht sich auf einen möglichen Tausch von RWE- in Innogy-Aktien.
Tim Giesbert / Eva Weber