Dicke Luft zwischen Grünen und MBI. Erstere werfen Lothar Reinhard und seinen Gefolgsleuten Täuschung vor. Anlass ist ein in der WAZ veröffentlichter Leserbrief des MBI–Fraktionsmitgliedes Gerd–Wilhelm Scholl. Darin zog er gegen die Grünen und ihre Haltung zum Erhalt des VHS–Gebäudes vom Leder. Dies ohne seine MBI–Funktionen zu nennen.
„Es gilt die Regel“, sagt Grüne–Fraktionsvize Franziska Krumwiede, „dass Fraktionen sich ausschließlich in Mitteilungen an die Presse erklären. Leserbriefspalten sind bis auf wenige zu kennzeichnende Ausnahmen Nicht–Funktionären vorbehalten. Wenn Herr Scholl als MBI–Vertreter im Aufsichtsrat der MST sowie im Wirtschaftsausschuss vorspiegelt, ungebundener Bürger zu sein, gaukelt er etwas vor. Wenn er das ausnutzt, um aus dem Hinterhalt politische Mitbewerber zu attackieren, ist das schlechter Stil.“
Dass ihre Fraktion bei Entscheidungen zur VHS Eile anmahne, sei kein Schwenk auf die Linie der MBI, sondern angesichts gesetzlicher Sicherheitsvorgaben pure Notwendigkeit. Krumwiede: „Insgeheim, da bin ich sicher, grämt sich die MBI über das Ausbleiben der Sparkassenakademie. Dies nicht, weil die Stadt darunter leidet, sondern weil ihr ein für ihren kruden Populismus ideales Thema zu entgleiten droht.“
Franziska Krumwiede