Die Wüsten-Hitze mit Temperaturen um 40 Grad Celsius ist erst einmal vorbei. Für die Grünen aber kein Anlass, die Hände in den Schoß zu legen.
„Nach Ansicht nahezu aller Klimaforscher wird diese für viele gesundheitsgefährdende Hitze kein Einzelfall bleiben. Sie wird in den nächsten Jahren in ihrer Häufigkeit noch zunehmen. Zudem ist die aktuelle Dürreperiode immer noch nicht vorbei“, stellt ihr Umweltexperte Hermann Stollen fest.
Deshalb seien Maßnahmen gegen die zunehmende Zahl von Hitzeinseln in der Innenstadt und bestimmten Stadtteilen unbedingt erforderlich. Der Umweltausschuss habe der Verwaltung im März erneut grünes Licht für die Erstellung eines Anpassungskonzeptes an den Klimawandel erteilt, so seine Vorsitzende Brigitte Erd. Für den Spätherbst sei die Abstimmung darüber geplant. Sie hoffe, dass der Zeitplan eingehalten werde.
Bestandteil des Aktionsplanes müsse nach Ansicht Stollens und Erds ein flächendeckendes Begrünungsprogramm für Wohngebiete und die Innenstadt, vorzugsweise große Plätze, sein. Mit Wildblumen und blühenden Sträuchern bepflanzte Areale seien hitzebeständiger als kurzgeschorener Rasen. Hinzu kämen mehr Wasserflächen zur Erzeugung von Verdunstungskälte. Der Hajek-Brunnen sei ein gutes Beispiel dafür. Kostenlose Trinkwasserbrunnen sollten über das gesamte Stadtgebiet verteilt werden. Zudem seien Hinweise auf kühle Orte wie U-Bahnstationen samt Aufenthaltsgelegenheiten erforderlich.
All dies, so die beiden Grüne-Umweltpolitiker, sei man jenen schuldig, die besonders unter der Hitze litten – Alten, Kranken und Kleinkindern. So etwas sei nicht von heute auf morgen zu realisieren, müsse aber laufend im Rahmen der Stadtentwicklung und –planung Berücksichtigung finden.
Hermann Stollen / Brigitte Erd