Alle Alarmglocken, so die Grünen, müssten angesichts der jetzt schon vorhandenen und sich verschärfenden Altersarmut in Bund, Land und Stadt läuten.
„Wenn wir das, was mit dieser Problematik auf uns zurollt, nur halbwegs in den Griff bekommen wollen“, erklärt Fraktionsvize Franziska Krumwiede-Steiner, „muss jetzt gehandelt werden. Dies im Zusammenspiel aller Akteure in Bund, Land und Stadt.“
Die kommunalen Möglichkeiten, gesteht die Ratsfrau zu, beschränkten sich weitgehend auf altengerechte Wohnumfeldverbesserung. Es gelte, die von der ehemaligen Landesministerin Steffens eingeleitete altengerechte Quartiersentwicklung weiter voranzutreiben. Isolation und Einsamkeit seien oftmals die Folge mangelnder finanzieller Möglichkeiten der Betroffenen. Den Austausch im Quartier zu fördern, wirke dem entgegen.
Grundsätzlichere Weichenstellungen, betont die im Herbst für den Bundestag kandidierende Stadtverordnete, müssten im Bund erfolgen. Die Stabilisierung des Rentenniveaus, eine steuerfinanzierte Garantierente über Grundsicherung sowie die Einführung einer alle Berufstätigen einbeziehenden Bürgerversicherung seien unverzichtbare Bausteine. Altersarmut betreffe zu einem Großteil Frauen. Hier bedürfe es fairer Abbildung von Pflegezeiten, Umwandlung von Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, gleichem Lohn für gleichwertige Arbeit und guten Angeboten für Kinderbetreuung.
Franziska Krumwiede-Steiner