Abriss der Mountainbike-Strecke im Uhlenhorst: Verwaltungshandeln „gefühllos und respektlos“

Quelle: Grüne

Die heute vom Umweltdezernat angeordnete Beseitigung der Mountainbike-Strecke im Uhlenhorst macht sprachlos. „Es darf nicht sein, dass die Verwaltung in einen laufenden Prozess eingreift und Fakten schafft, ohne dies mit der Politik zuvor abgestimmt zu haben. Das Verwaltungshandeln ist gefühllos und respektlos“, kritisieren Christina Küsters und Tim Giesbert, die Fraktionsvorsitzenden von CDU und uns.

Mit großer Verärgerung reagieren sie auf die von der Umweltverwaltung beauftragten Beseitigung der jahrelang geduldeten Mountainbike-Strecke im Uhlenhorst. Zusammen mit der CDU fordern wir die Umweltverwaltung auf, dazu morgen im Sportausschuss Stellung zu nehmen.

Am Wochenende erst hatten knapp 100 Jugendliche und junge Erwachsene für den Erhalt der Sieben-Hügel-Piste im Landschaftsschutzgebiet demonstriert. In der Sportausschusssitzung steht außerdem ein Antrag zu diesem Thema auf der Tagesordnung, der vermutlich in leicht modifizierter Form eine breite Mehrheit gefunden hätte.

Dies zu ignorieren, sei nicht nachvollziehbar. So könne man weder mit Bürgerinnen und Bürgern umgehen, die ihre legitimen Anliegen vertreten, noch mit der Politik, die in einer schwierigen Gemengelage um eine gute Lösung ringt. „Wir erkennen das Anliegen von jungen Leuten an, die in der Corona-Krise besonders unter den Einschränkungen gelitten haben, sehen aber auch die Belastungen der Natur durch die sportliche Nutzung, gerade auch durch bauliche Erweiterung in jüngster Zeit“, stellen die sportpolitischen Sprecher Timo Spors (Grüne) und Werner Oesterwind (CDU) gemeinsam fest. Einfache Lösungen gebe es hier deshalb nicht. „Wir befürworten einen Prüfauftrag an die Verwaltung mit dem Ziel, gemeinsam mit den jungen Leuten eine verträgliche Lösung zu erarbeiten“, heißt es. Dass eine legale Strecke mit Auflagen auch am bisherigen Standort eingerichtet wird, sei dabei nicht ausgeschlossen. Wir hoffen, dass die Betroffenen nach diesem Rückschlag auch weiterhin dazu bereit sind, konstruktiv mit Politik und Verwaltung an einem tragfähigen Kompromiss zu arbeiten.