Ein „Musterbeispiel der Verfilzung der Mülheimer SPD mit örtlichen Wirtschaftsunternehmen“ ist für uns eine großformatige Anzeige, in der die WDL-Gruppe zur Wahl der OB-Kandidatin Monika Griefahn aufruft.
„Hier wäscht offensichtlich eine Hand die andere“, erklärt Fraktionssprecher Tim Giesbert. Die SPD habe vor nicht allzu langer Zeit mit der von ihr initiierten Vertragsverlängerung für WDL als auch der Weiterführung des Flugplatzes Essen-Mülheim das vom Unternehmen Gewünschte geliefert. Teil der Belohnung sei nun die direkte Unterstützung der sozialdemokratischen OB-Kandidatin. „Dass dies dermaßen offen geschieht, ist schon erstaunlich“, so Giesbert.
Die Unterstützung Griefahns durch WDL sei ein weiterer Beleg dafür, dass die Mülheimer SPD wie sonst keine andere Partei mit einem gewissen Klüngel von Wirtschaftsvertretern verwoben sei, so Fraktionsvize Franziska Krumwiede-Steiner. Sie präsentiere eine plakativ ökologisch und sozial ausgerichtete Kandidatin, paktiere aber, wenn es darauf ankomme, mit ökologisch-rückwärtsgerichteten und neoliberalen Gruppierungen.
Unsere Fraktionsspitze: „Die Anzeige stellt eines klar: Dafür, dass das Luftschiff Theo weiter geräuscharm seine Kreise ziehen kann, sind wir Mülheimer nahezu allesamt. Wer aber gegen den sonstigen defizitären, klimaschädlichen und lärmproduzierenden Flugbetrieb ist, darf auf keinen Fall Monika Griefahn wählen.“
Tim Giesbert / Dr. Franziska Krumwiede-Steiner