Dreiste Wählertäuschung werfen wir der OB-Kandidatin Monika Griefahn (SPD) vor. Anlass ist ein Facebook-Post. Dort stellt sich Griefahn als Kämpferin gegen die vom Rat mittlerweile ad acta gelegte Bebauung der Flächen am Auberg, in Winkhausen und am Fulerumer Feld dar.
„Das ist unverschämt dick aufgetragen“, kritisiert Fraktionssprecher Tim Giesbert. Auf Betreiben der SPD habe man Umwelt- und Planungsdezernent Vermeulen im letzten Herbst die Prokura für das Wirtschaftsflächenkonzept entzogen. Erst als Ex-Wirtschaftsförderer Dönnebrink übernommen habe, seien die besagten Naturflächen ins Gespräch gekommen. Im Frühjahr habe Griefahn von einer „behutsamen“ Bebauung gesprochen, was immer das habe bedeuten sollen. Dies habe die Bürgerinitiative Fulerumer Feld veranlasst, ihr nach einer Befragung ob vager Antworten die Rote Karte zuzuweisen. Im Weiteren habe die SPD angesichts wachsenden Bürgerprotestes erfolglos versucht, die Bürgerbewegung zu spalten, indem sie die Bebauung in Fulerum, am Auberg und in Winkhausen aufgab, aber umso mehr für eine in Selbeck warb. Der Ratsbeschluss zu Anfang des Monats, die vier Areale aus dem Konzept herauszunehmen, sei mit fast allen Ratsfraktionen ohne die SPD zustande gekommen. Noch vor zehn Tagen habe ihr Parteichef Rodion Bakum erklärt, das Verfahren sei noch nicht abgeschlossen und man müsse nach der Wahl weiterreden.
Giesbert: „Auch, wenn interessierte Kreise darauf hinarbeiten, Frau Griefahn als Grüne darzustellen, ist sie das anno 2020 beileibe nicht. In unseren Augen ist sie weit eher ein Spielball ihres die Richtung vorgebenden, macht-orientierten Vorsitzenden Bakum. Wer nicht erkennt, dass die Bekenntnisse ihrer Mülheimer SPD zur Ökologie vor allem strategisch sind, hat Tomaten auf den Augen.“
Tim Giesbert