Die Grünen begrüßen die Ankündigung der SPD (siehe Artikel Mülheimer Woche vom 05. Februar), von der Umwidmung des ökologisch wertvollen Fulerumer Feldes in eine Gewerbefläche abrücken zu wollen.
„Die SPD begibt sich auf den Weg vom Saulus zum Paulus, hat dabei aber noch eine sehr lange Wegstrecke vor sich“, erklärt Fraktionssprecher Tim Giesbert. Ihre rasante Wende in Sachen Fulerum zeige, dass eine Einzelprüfung bei Arealen wie dem Fulerumer Feld überflüssig sei. Warum sie die dann vorab im Stadtentwicklungsausschuss mitbeschlossen habe, bleibe ihr Geheimnis. Über Jahrzehnte habe es hinsichtlich der jetzt umstrittenen Flächen immer wieder Bebauungsabsichten gegeben. Sie alle hätten nach rechtlicher und ökologischer Prüfung einkassiert werden müssen.
Wenn die SPD nach eigener Aussage Mülheim „zur grünsten Stadt Deutschlands“ entwickeln wolle, dürfe sie nun aber beim Fulerumer Feld nicht haltmachen. Sie müsse folgerichtig auch die Flächen in Selbeck, in Winkhausen und am Auberg miteinbeziehen. Giesbert: „Die Bürgerinitiativen und Naturschutzverbände haben klargestellt, sich diesbezüglich nicht spalten zu lassen.“
Insgesamt sei die wenn auch bisher nur verbale ökologische Wende der Sozialdemokraten ein positiver Effekt des von Umweltbewegung, Anwohnern und Grünen ausgelösten Drucks. „Es ist schön, dass Inhalte wie Gewerbeflächenrecycling, die wir seit Jahren fordern, nun auch allmählich bei der SPD ankommen“, so Giesbert.
Tim Giesbert