Die Grünen warnen davor, die Schüleraktionen für eine bessere Klimapolitik parteipolitisch zu instrumentalisieren. Im Visier haben sie dabei insbesondere die marxistisch-leninistische MLPD.
„Nicht nur in Mülheim, sondern auch in anderen Städten des Ruhrgebiets versucht sie mit ihrer Jugendorganisation „Rebell“, sich an die Spitze der Bewegung zu setzen“, erklärt Björn Maue, Sprecher der Grünen Jugend. Dies habe bereits wie in Gelsenkirchen zu getrennten Kundgebungen geführt. Es schade vordergründig der Schüler- und Studentenbewegung, letztlich vor allem aber dem Anliegen, die Klimakatastrophe aufzuhalten. Maue: „Fridays for Future ist, wenn es um die Bewahrung unserer Lebensgrundlagen geht, eindeutig parteiisch. Parteilich darf die Bewegung nicht werden, sonst ist sie schnell am Ende.“
Er gehe davon aus, dass Parteimitgliedschaft kein Hindernis für die Teilnahme an Kundgebungen und Demos sei, stellt Fraktionssprecher Tim Giesbert fest. Fatal sei es aber, den Demonstrierenden etwa am Mikro die eigene Ideologie überstülpen zu wollen. Giesbert: „Die immer noch dem Massenmörder Stalin huldigende MLPD sollte zur Kenntnis nehmen, dass sich die große Mehrheit der Schüler und Studenten nicht vor ihren Karren spannen lassen will. Ihnen geht es nicht um die kommunistische Weltrevolution, sondern um ihre Zukunft in einer freien Gesellschaft mit intakter Umwelt.“
Björn Maue / Tim Giesbert