Die Grünen rufen dazu auf, sich an der aktuellen Postkarten- und Internetaktion der Fluglärmgegner zu beteiligen. Sie ist an NRW-Verkehrsminister Wüst gerichtet und wendet sich gegen die stete Ausweitung von Flugbewegungen am Airport Düsseldorf während der unter das Nachtflugverbot fallenden Abendstunden.
„Die Ausnahme wird angesichts des rapiden Anstiegs der Nachtflüge zur Regel“, mahnt Brigitte Erd, Mülheimer Mitglied der Lärmschutzkommission des Flughafens. Sie frage sich, warum die die Umgehung des Nachtflugverbots bedingenden jährlich wiederkehrenden Ereignisse nicht längst in den Flugplan eingearbeitet seien. Betroffenen Menschen werde die Nachtruhe vorenthalten, weil die Organisation nicht stimmig sei.
Profitstreben mit zunehmend mehr Flügen, so Erd, dürfe nicht über der Gesundheit der Betroffenen stehen. Dies insbesondere wegen der Auswüchse des Luftverkehrs wie Wochenend-Shopping-Touren in die Metropolen der Welt und Flugangebote, die einen Flug nach Istanbul billiger machten als eine Bahnreise nach München. Man könne die Landesregierung nicht oft genug an die Problematik erinnern.
Erd: „Pikant ist, dass Extremwetter zu den Gründen für die Aushebelung des Nachtflugverbotes zählt. Das ist – wenn sich nicht alle Klimaforscher irren – letztlich auch dem Luftverkehr geschuldet.“
Brigitte Erd