Meint Ulrich Scholten das wirklich ernst? Diese Frage stellen die Grünen angesichts der Ankündigung einer erneuten Kandidatur des OB.
Statt sich nun endlich der Sacharbeit zuzuwenden, schiele Scholten auf eine zweite Amtszeit. Diesen Stil seien die Menschen leid. Fraktions- und Kreisvorstandsspitze sind sich einig: Ein OB, gegen den momentan staatsanwaltschaftliche Ermittlungen liefen, der in seiner Amtszeit bislang weder Ambitionen hatte noch Visionen aufgezeigt habe, sei kein geeigneter Kandidat.
Tim Giesbert und Dr. Franziska Krumwiede-Steiner für die Fraktion sowie Fabian Jaskolla und Kathrin Rose für den Kreisvorstand stellen klar: „Was die Stadt an ihrer Spitze braucht, ist jemand mit Zielen, Plänen und Haltung.“ Angesichts zahlreicher Probleme der Stadt müsse der OB eine Person sein, die die Belange der Stadt über eigene Interessen stelle. Weiter: „Er muss die Stadt entwickeln, sie sozialer und ökologischer machen.“ Dies alles sehen die Grünen bei Ulrich Scholten nicht gegeben.
Mülheim könne mehr sein als Dauerkrise. Die Stadt habe Potenziale, die es zu aktivieren gelte. Dazu aber bedürfe es einer Persönlichkeit, die die Dinge kraftvoll gemeinsam mit Rat und Verwaltung in die Hand nehme. Die Grünen seien bereit, daran mitzuwirken und Verantwortung zu übernehmen. Die Probleme unter anderem bei den Finanzen, im Öffentlichen Nahverkehr, in punkto Kinder- und Altersarmut anzugehen, habe Vorrang. Nicht der OB, sondern das Schicksal der Stadt sei Maß aller Dinge.
Tim Giesbert / Dr. Franziska Krumwiede-Steiner
Fabian Jaskolla / Kathrin Rose