Wo bleibt das Gutachten zur Bedarfsentwicklung bei bezahlbarem Wohnraum? Dies fragen die Grünen und befassen den Sozialausschuss damit. Seit Sozialdezernent Ulrich Ernst im Februar 2017 ankündigte, die Untersuchung in Auftrag zu geben, sind eineinhalb Jahre vergangen.
„Es wird höchste Zeit“, fordert Fraktionsvize Dr. Franziska Krumwiede-Steiner, „dass sich etwas tut. Das Problem brennt uns und den betroffenen Menschen auf den Nägeln. Wir wollen wissen, warum die beauftragte „InWIS Forschung und Beratung GmbH“ die Expertise immer noch nicht vorlegt und wann endlich damit zu rechnen ist.“
Ein gesteigerter Bedarf an bezahlbarem Wohnraum, das belegten die Aussagen aller Akteure, sei dringend gegeben. Dem müsse Mülheim, so die Stadtverordnete, möglichst umgehend nachkommen. Sie könne dies aber nachhaltig und zielgerichtet auf Stadtteile bezogen nur auf Grundlage der aus dem Gutachten zu entnehmenden Fakten. Von dessen Vorlage bis zur Umsetzung dauere es ohnehin noch mehrere Jahre.
Die InWIS, so die Ratsfrau, habe im März 2017 für die Erarbeitung einen Zeitraum von insgesamt vier Monaten in Aussicht gestellt. Auf Nachfrage mehrerer Fraktionen im Oktober des Jahres habe der Beigeordnete Ernst berichtet, dass sich die Vorlage wegen personeller Probleme im Unternehmen auf Beginn 2018 verzögern werde. Seitdem herrsche Funkstille. Krumwiede-Steiner: Wie lange sollen wir eigentlich noch warten? Unsere Geduld ist am Ende.“
Dr. Franziska Krumwiede-Steiner