Die Grünen reihen sich in die Front der Kritiker einer Erweiterung des Raumprogramms der Dreifach-Sporthalle an der Luisenschule ein.
„Auch wenn ich ein weites Herz für den Sport habe und manches in den Planungen eigentlich wünschenswert ist“, erklärt Timo Spors, „muss auch ich als Sportpolitiker die aktuelle finanzielle Situation der Stadt berücksichtigen.“
Die gestalte sich mit einem gerade erst trotz NRW-Stärkungspakt auf 46 Millionen Euro bezifferten Defizit desaströs. Deshalb sei es nicht verantwortbar, bei der Dreifachhalle draufzusatteln. Allein bei den Erstellungskosten gehe es um zusätzliche gut drei Millionen Euro. Wie dies zu finanzieren sei, bleibe nebulös. Die Sportverwaltung setze auf ein Landesförderprogramm, das es noch gar nicht gebe, aber irgendwann kommen solle. Selbst bei Förderung blieben Mehrausgaben. Hinzu kämen aufgrund des um nahezu 600 Quadratmeter erweiterten Raumprogramms höhere Betriebskosten, die mittel- und langfristig auf den städtischen Haushalt drückten.
Die Stadtverordnete Eva Weber erinnert daran, dass das Projekt seit seinen Anfängen umstritten ist. „Damals“, sagt sie, „ging es den Befürwortern darum, die Kosten möglichst klein zu halten. Wurden damals etwa notwendige Erfordernisse ausgeklammert, um nun als Nachschlag aufs Tapet zu kommen?“
Bei allem Verständnis für den Sport, betonen Weber und Spors, wäre die Realisierung der Pläne angesichts aktueller Debatten um höhere Kita- und OGS-Beiträge, Steuerhöhungen und Kürzungen im ÖPNV das falsche Signal.
Timo Spors / Eva Weber
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