Mit Besorgnis blicken die Grünen auf wohl erneut bevorstehende Arbeitskämpfe im Kita– und OGS–Bereich.
„Für eh schon leidgeprüfte Eltern“, stellt Fraktionssprecher Tim Giesbert fest, „ist das eine Katastrophe. Auch wenn die Stadt Beiträge zurückerstattet, geht es den Familien nicht um Geld, sondern um vernünftige Unterbringung ihrer Kinder.“
Dennoch warnt Giesbert eindringlich davor, die Gründe für das erneute Aufflammen allein bei den Beschäftigten und der Gewerkschaft VERDI zu verorten. Dass Kita–Mitarbeiter, Sozialpädagogen und Sozialarbeiter aufgrund ihrer Leistung und zunehmender Komplexität ihrer Tätigkeit unterbezahlt seien, bleibe unstrittig. Andererseits aber träfen Streiks weniger die kommunalen Arbeitgeber, sondern vor allem Familien. Erstere zögen aus ihnen gar finanzielle Vorteile, weil die nicht ausgezahlten Löhne höher als zu erstattende Elternbeiträge sein. Auch daraus resultiere die recht hartleibige Haltung der Arbeitgeberseite.
Giesbert: „Trotz Sockelerhöhungen bei Tarifverträgen spreizen sich die Gehälter im öffentlichen Dienst fortwährend bis zu enorm hohen Summen im Bereich der Geschäftsführung von Beteiligungen. Dass die bisher Zu–kurz‐Gekommenen auch ein Stück vom Kuchen haben wollen, ist nachvollziehbar. In der Verantwortung ist der Bund, der den Kommunen diesbezüglich entgegenkommen muss.“
Tim Giesbert