Umweltpolitik ohne Konjunktiv

Ein klares Bekenntnis der Stadt zum Gesundheitsschutz fordern die Grünen angesichts der Bodenbelastungen auf dem ehemaligen Gelände der Schrottverwertung Jost.

„Wenn es um gesundheitsgefährdende Giftstoffe geht“, erklärt ihr umweltpolitischer Sprecher Hermann Stollen, „beruhigen Beschwichtigungen im Konjunktiv nicht. Die häufige Verwendung des Adverbs wohl schafft eher Unsicherheit.“ Der Ratsherr hebt damit auf Aussagen des Umweltamtsleiters Dr. Zentgraf zur Problematik ab. Er hatte erklärt, dass Gefährdungen von Mensch und Grundwasser wohl ausgeschlossen seien, so dass man wohl auf eine Bodenauskofferung verzichten könne.
„Was wir brauchen“, erklärt Stollen, „sind nachvollziehbare und belastbare Aussagen. Gibt es die nicht, sind weitere Untersuchungen erforderlich.“
Als ärgerlich empfinden die Grünen, dass es erst einer MBI-Anfrage bedurfte, um die Verwaltung zur Herausgabe der Informationen über die Bodenbelastung zu bewegen. „Sie hat“, sagt Stollen, „auch ohne direkte Aufforderung gegenüber dem Rat und den Anwohnern eine Bringschuld.“

Hermann Stollen