SPD und Grüne schlagen per Ratsantrag im Hinblick auf 2036 bereits jetzt Pflöcke für die Zukunft des Energiedienstleisters medl ein.
Dann besteht für die Stadt erneut die Möglichkeit, die Gesellschaft komplett zu übernehmen anstatt sich deren Gewinne mit der über 49 Prozent der Anteile verfügenden Innogy teilen zu müssen. Aktuell sind nach Darstellung der Stadtspitze keine städtischen Mittel vorhanden, die ca. 80 Millionen Euro ausmachende Kaufsumme zu finanzieren.
„Bis Februar nächsten Jahres“, erklärt Grüne-Fraktionssprecher Tim Giesbert, „soll die Verwaltung gemäß unserer gemeinsamen Initiative Wege aufzeigen, wie Mülheim jährlich Teilbeträge zurückstellen kann. 2036 muss die Stadt ausreichende Liquidität haben, um die medl vollständig übernehmen zu können.“
Am Schopfe packen will Rot-Grün die vertraglich gegebene Möglichkeit, schon im nächsten Jahr zehn Prozent der medl-Anteile von Innogy zu übernehmen. „Die Verwaltung“, so SPD-Fraktionschef Dieter Wiechering, „soll die dazu notwendigen Schritte einleiten. Wirtschaftliche Überlegungen sprechen dafür, so zu verfahren.“
Finanziert werden soll das, so der im Antrag fixierte Wille beider Fraktionen, durch die Veräußerung städtischer RWE-Aktien.
Tim Giesbert