Die Grünen schalten sich in die Debatte um die Nutzung von Elektrobussen durch die MVG ein. Sie begrüßen den Vorstoß des Zweitgeschäftsführers Bonan grundsätzlich, melden aber auch Vorbehalte an.
„Dass die Stadt in Dieselbussen keine Zukunft sieht“, erklärt ihr verkehrspolitischer Sprecher Axel Hercher, „ist aus klimapolitischer Sicht begrüßenswert. Ob Elektrobusse oder per Brennstoffzelle angetriebene Fahrzeuge zur Alternative werden, wird sich zeigen.“
Bei allem Bemühen um Elektromobilität, stellt Hercher klar, bleibe aber die entscheidende Frage, welcher Art der Betriebsstrom sei. „Mit Atom- oder fossilem Strom angetriebene Elektrobusse“, sagt er, „wären ein schlechter Witz. Momentan bezieht die MVG von der MEDL Graustrom mit Anteilen beider Komponenten.“
Als unsinnig bewertet die Fraktion Tests bezüglich des Einsatzes von E-Bussen. „Wir Mülheimer“, stellt Hercher fest, „müssen das Rad nicht neu erfinden. Es reicht, die in Essen geplanten und in Oberhausen laufenden Tests auszuwerten. Interessanter könnte ein Probelauf mit Brennstoffzellen sein.“
Problematisch sei eine heimische Testphase, weil die Endstationen der Buslinien meist weitab von denen der Straßenbahnen samt potentieller Ladestationen lägen. Sollten Testbusse diese benutzen, erfordere das zusätzliche Fahrten und Zeitaufwand anstatt die Pausen zu nutzen.
Uneingeschränkte Unterstützung gibt es hingegen bei Pedelecs und Carsharing mit E-Mobilen.
„Elektromobilität im ÖPNV sind vor allem Straßenbahnen“, erklärt Hercher abschließend in Richtung Bonan. Dies als Seitenhieb auf den Kämmerer, der immer wieder der Abschaffung der Trams das Wort redet.
Axel Hercher