Baumwurzeln, die im Laufe der Zeit den Belag von Geh- oder Radwegen anheben, sind für Fußgänger eine Stolperfalle. Da liegt bei manchem die Forderung nach Fällung des „Übeltäters“ nahe. Aber ist dies wirklich die einzig mögliche Lösung? Das fragen sich die Grünen und bitten deshalb die Verwaltung abseits dieser Radikalmaßnahme um Bewertung alternativer Möglichkeiten, die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.
Für die Debatte in allen drei Bezirksvertretungen haben sie diesbezüglich zwei Vorschläge im Köcher. Einesteils führen die Grünen die Modellierung der betroffenen Gehwegstellen durch bituminöse Baustoffe ins Feld. Eine weitere Option ist die barrierefreie Führung des Gehwegs über die Fahrbahn mit Absicherung durch Baken und Parkplatzmarkierungen.
„Es muss doch wohl möglich sein“, fordert Britta Stalleicken, Fraktionssprecherin für Rechtsruhr-Süd, „die verkehrliche Sicherheit der Fußgänger und den Erhalt der Sauerstoff spendenden Straßenbäume ins Lot zu bringen. Fällungen sind für das städtische Klima und damit die Gesundheit der Menschen nahezu immer die schlechteste Alternative.“
„Kann man die Motorsäge vermeiden“, fügt Ratsfrau Brigitte Erd hinzu, „wird das sicher nicht teurer. Das Abholzen des Stammes samt Krone und das Ausbuddeln der Wurzeln sowie die Neuerstellung von Gehwegen gehen mächtig ins Geld der Steuerzahler.“
Britta Stalleicken / Brigitte Erd