Wir begrüßen den Entwurf der Wiener Büros für das ehemalige Tengelmann-Gelände
Ein See, der mit 6.000 Quadratmetern fast so groß ist wie ein Fußballfeld, soll die neue Parkstadt prägen, die auf dem ehemaligen Tengelmann-Gelände in Speldorf entstehen wird. Auf der Wasseroberfläche werden sich dann das Tengelmann-Stammhaus und das Kesselhaus, in das ein Restaurant einzieht, spiegeln. „Das wird ein echtes Kleinod“, freuen sich CDU-Fraktionsvorsitzende Christina Küsters und unser Planungsexperte Oliver Linsel. Beide waren als beratende Mitglieder des Planungsausschusses in der hochkarätig besetzten Jury unter Leitung von Professor Kunibert Wachten und zeigen sich beeindruckt von dem Siegerentwurf der Wiener Büros „Studio Vlay Streeruwitz“ und „Plan Sinn“.
„Wir sehen in dem Entwurf eine sehr gute Grundlage, auf der die künftige Planung aufbauen kann. Es bleibt spannend.“ Küsters und Linsel schätzen an dem Konzept den wertschätzenden Umgang mit dem Traditionshaus und seinem Baumbestand, die Atmosphäre, die hier geschaffen wird und die Menschen zum Verweilen einladen soll.
Erfreut zeigen sie sich auch über Form und Ablauf des Wettbewerbes. „Es ist nicht selbstverständlich, dass ein solcher Aufwand betrieben wird und ein Zeichen der Wertschätzung, dass die Politik mit beratender Stimme in die Entscheidung einbezogen wurde“, sagt Linsel. Die Qualität aller zehn Entwürfe in dem vom Investor Soravia initiierten Wettbewerb seien interessant ausgefallen. Die vier, die dann in die engere Wahl kamen, hätten alle sehr interessante Grundideen verfolgt.
Ein Pluspunkt beim weiteren Vorgehen: Der Investor Soravia will zunächst parallel zur Instandsetzung des Traditionsgebäudes, das bereits sukzessive saniert und vermarktet wird, den alten Park mit dem See realisieren, ehe die neuen Gebäude für die unterschiedlichsten Zielgruppen und Nutzungen geschaffen werden. Sie werden sich rings um den Park gruppieren, der für die Bevölkerung geöffnet und ein identitätsstiftender Anziehungspunkt sein wird.
Die Bebauung wird noch in weiteren Planungen zu konkretisieren sein, da der Entwurf nur den städtebaulichen Rahmen, nicht aber die konkrete Architektur vorgibt. Allerdings ist ein langer Atem gefragt. Es wird zehn bis 15 Jahre dauern, bis die Parkstadt in Speldorf komplett erlebbar sein wird.