Der Trend spricht gegen Mülheim. Dies jedenfalls, wenn man das aktuelle Städteranking des Prognos-Institutes zum Maßstab macht. Dort fällt die Stadt bei 402 untersuchten Städten und Landkreisen von Rang 146 (2013) auf 260.
Seit 2004 stellt die Prognos AG alle drei Jahre ihren Zukunftsatlas vor. Sie untersucht dabei die Bereiche Bevölkerungsentwicklung (Rang 237 für Mülheim), Wirtschaft und Arbeitsmarkt (114), Wohlstand und soziale Lage (356) sowie Wettbewerb und Innovation (223). Insbesondere bei der letzten Kategorie – es geht unter anderem um Investitionsquoten der Wirtschaft, den Anteil Hochqualifizierter und Patentintensität – fällt Mülheim gleich um 159 Plätze.
Die momentane Stärke der Stadt wird mit Platz 224 bewertet, die Zukunftsdynamik hingegen liegt gerade einmal bei Rang 389.
Insgesamt ist Mülheim aber immer noch hinter Essen (244) die zweitbeste Ruhrstadt vor Dortmund (283) und Bottrop (323). Ordentlich schneidet sie in punkto Digitalisierung ab. Hier erhält sie drei von fünf Sternen.
„Der Zukunftsatlas 2016“, erklärt Grüne-Fraktionssprecher Tim Giesbert, „macht auf vielerlei Feldern Stärken und Schwächen Mülheims deutlich. Ganz aktuell ist er aber nicht. Gerade in punkto Innovationsfähigkeit bin ich sicher, dass wir in den nächsten Jahren deutlich aufholen werden.“
Die Kooperation der Hochschule Ruhr-West mit der Stadt und heimischen Unternehmen biete, betont Giesbert, enormes Entwicklungspotenzial. Der Weg Mülheims zur Wissenschaftsstadt werde sich mittel- und langfristig auszahlen.
Tim Giesbert