Ein finanzielles Förderprogramm des Bundes und des Landes zur Realisierung wesentlicher Teile des Elf-Punkte-Papiers der Revier-OB zum ÖPNV fordern wir.
„Günstige und einfache Tarife, Sauberkeit, Flexibilität als auch kommunale Verzahnung sind Ansätze, die wir seit langem einfordern“, erklärt Fraktionssprecher Tim Giesbert. Auch wenn es sehr lange gedauert habe, sei die Entwicklung zu begrüßen. Corona-bedingt mache der Öffentliche Nahverkehr eine schwere Phase durch. Dennoch bleibe er im Hinblick auf die herannahende Klimakatastrophe unverzichtbar und bedürfe des Ausbaus.
Andererseits, das lehre jahrzehntelange Erfahrung, seien hehre Absichten ohne die dazu notwendigen Finanzmittel nichts wert. Fraktionssprecher Tim Giesbert: „An den Unterzeichnern des Papiers liegt es, diesbezüglich in Berlin und Düsseldorf mit Nachdruck vorstellig zu werden.“
Wenn auch manches im Papier noch konkreter gefasst werden müsse, solle es in der Essenz doch Eingang in die neue Mülheimer Nahverkehrsplanung finden, fordert Verkehrsexperte Axel Hercher. Zudem dürften die geforderten Metrobuslinien nicht wie beim Ruhrbahn-Entwurf Netz 23 mit der Streichung von Schienenstrecken einhergehen.
Dass sich die ÖPNV-Kooperation nunmehr nicht nur auf das östliche Revier beschränkt, sei im Sinne interkommunaler Kooperation ein Fortschritt. Dies aber nur, wenn mangelnde Innovationsbereitschaft, Schwerfälligkeit und Eifersüchteleien außen vor blieben. Aus den Problemen bei der Ruhrbahn-Fusion zwischen Mülheim und Essen seien die notwendigen Lehren zu ziehen, so Hercher.
Tim Giesbert / Axel Hercher