Sehr angetan sind die Grünen in der Bezirksvertretung Linksruhr von einer neuen Methode, die helfen kann, die Fällung von Straßenbäumen zu vermeiden. Die Verwaltung präsentierte sie angesichts der Forderung von Anwohnern der Karlsruher Straße, im Rahmen der Straßenerneuerung neun Platanen mit Wurzelaufbruch zu fällen.
Bei dieser Technik wird der für die Gehwegschäden verantwortliche Wurzelteller komplett freigelegt, berichtet Bezirksvertreter Carsten Voß. Neben den Starkwurzeln werden auch feine Haarwurzeln freigespült oder –geblasen. Danach zieht man den Wurzelteller mit Ankern nach unten und befestigt ihn dort. Nach Wiederauffüllung mit Erdreich ist das Problem des Gehwegaufbruchs gelöst. Jahrelange, gute Erfahrung mit dieser Methode gebe es in Städten wie Hamburg, Osnabrück und Marl. Dort funktioniert es bei vielen Baumarten sehr gut.
Dazu sei die Methode mit niedrigeren Kosten verbunden als eine Fällung samt Ausfräsen und Neupflanzung mit Nachsorgepflege. Dies habe das städtische Tiefbauamt versichert.
Voß: „Diesen neuen Ansatz sollten wir unbedingt weiterverfolgen. Kerngesunde Bäume können so erhalten und Wurzelaufbrüche dauerhaft vermieden werden.“
Fraktionssprecherin Heidemarie Sinn-Leyendecker: „In Zeiten extremer Hitzeperioden müssen wir für jeden schattenspendenden Baum dankbar sein. Wir sollten ihn erhalten statt fällen.“
Carsten Voß / Heidemarie Sinn-Leyendecker