Als skandalös bezeichnen die Grünen den Umgang des Stromversorgers Innogy mit einer sechsköpfigen Familie in Eppinghofen. Der Mutter und ihren fünf Kindern war bei Minus-Temperaturen ohne Vorwarnung über knapp eine Woche der Strom abgedreht worden.
„Man fragt sich“, empört sich Grüne-Sozialexpertin Ingrid Tews, „ob das Methode ist. Wie kann man überhaupt einer Familie mit Kindern im Winter den Strom verweigern?“ Das grenze an Körperverletzung. Hier sei der Stromversorger zumindest moralisch in der Pflicht, vorab zu klären, um wen es sich handele und was die Gründe für die Nichtzahlung seien. Dass dazu noch eine verkorkste Unternehmenskommunikation sowie dreiste Unfreundlichkeit komme, setze allem die Krone auf.
Schäbig sei es von innogy, nahezu eine Woche Leben in Kälte und Dunkelheit mit einem Einkaufsgutschein über 50 Euro abgelten zu wollen. Auch wenn die Mutter möglicherweise aufgrund ihres Migrationshintergrundes und Sprachproblemen versehentlich anfangs eine falsche Adresse angegeben habe, rechtfertige dies nicht das Vorgehen der Innogy.
Beeindruckend hingegen sei die Hilfsbereitschaft der unbekannten Schulsozialarbeiterin und ihrer Kollegin. Sie hätten sich trotz aller Widrigkeiten beharrlich mit großem Einsatz für die Familie eingesetzt. Darauf könnten nicht nur die beiden Frauen, sondern auch die Stadt als Arbeitgeberin stolz sein. Tews: „Ihnen gebührt der Dank all jener, die an das Gute im Menschen glauben.“
Ingrid Tews
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