Zur Unternehmensansiedlung vorrangig vorhandene Gewerbeflächen nutzen und erst dann neue ausweisen. Das ist Strategie der Grünen. Deshalb verlangen sie eine detailliertere Gewerbeflächenkartierung als dies momentan der Fall ist.
Stand jetzt, erklärt Fraktionssprecher Tim Giesbert, stelle die Verwaltung als Flächenreserve lediglich jene Areale textlich und zeichnerisch heraus, die von Privaten aktiv angeboten würden. Die seien von der Flächengröße her in der Tat überschaubar. Hinzu kämen für Betriebserweiterungen gesperrte Grundstücke sowie die zur Entwicklung vorgesehenen, aber noch nicht realisierten Areale in Styrum und am Flugplatz.
Nicht weiter unterschieden werde der große auf der Karte in Grau gehaltene Rest. Dabei handele es sich um jene Flächen, die offiziell von Industrie und Gewerbe genutzt würden. „Daran, dass dies durchgehend so ist “, sagt Giesbert, „haben wir gelinde Zweifel. Wir vermuten aufgrund von Hinweisen, dass ein nicht unbedeutender Teil der Areale gar nicht oder nur unterwertig genutzt wird. Deshalb braucht es eine differenziertere Kartierung.“
Damit soll der Stadtentwicklungsausschuss die Verwaltung in seiner nächsten Sitzung im Mai beauftragen. Giesbert: „Wir Grüne verschließen uns gegebenenfalls der Neuausweisung von Gewerbeflächen nicht. Vorher aber gilt es, Hausaufgaben zu machen. Bevor man etwa Grünflächen opfert, müssen wir gewissenhaft andere Möglichkeiten ausloten. Das sollte auch im Sinne von Wirtschaft und Verwaltung sein.“
Tim Giesbert