Schnellere Entscheidungen in Sachen Starkregenkonzepte fordern die Mülheimer Grünen von der Landesregierung. Die CDU/FDP-Koalition, so der Vorwurf, lasse sich zu viel Zeit und betroffene Gemeinden buchstäblich im Regen stehen.
„Extreme Wetterereignisse“, erklärt Hermann Stollen, umweltpolitischer Sprecher der Ratsfraktion, „nehmen hinsichtlich Häufigkeit und Intensität seit Jahren zu. Die Kosten solcher Katastrophen mit Überschwemmungen, Unterspülungen, einstürzenden Dächern und unter Wasser stehenden Gebäuden können mittlere zweistellige Millionenbeträge ausmachen. Da wäre es gut, wenn betroffene Kommunen auf unbürokratische Hilfe aus Düsseldorf zählen könnten.“
Auch Mülheim als Stadt am Fluss, betont die Umweltausschussvorsitzende Brigitte Erd, werde früher als gedacht von solchen Ereignissen betroffen sein. Neben wirksamer Soforthilfe drängen die Grünen auf die dauerhafte Errichtung eines NRW-Unwetterfonds, mittels dessen Land und Kommunen jeweils hälftig präventive Maßnahmen finanzieren könnten. Weiterhin fordern sie den Erhalt des vom ehemaligen Umweltminister Remmel aufgelegten Konzeptes „Starkregen NRW“. Eine von der FDP ins Feld geführte Versicherungslösung sei letztlich zu teuer, da auch die Versicherungswirtschaft daran verdienen wolle.
Erd und Stollen: „Es wird Zeit, dass sich in der Landeshauptstadt etwas bewegt. Die Zeit läuft uns davon.“
Hermann Stollen / Brigitte Erd