Ein Lob der Grünen geht an die Adresse von Aldi-Süd, Metro und anderen Unternehmen mit Sitz, Niederlassungen und Filialen in Mülheim.
Auslöser ist deren Beteiligung an der Erklärung von über 50 deutschen Konzernen und Unternehmen mit Forderungen zur Klimapolitik. Zu ihnen gehören Naturstrom, Alnatura und die GLS-Bank, aber auch Telekom, Deutsche Börse, Hochtief, EON und SAP.
„Dass die Unternehmen mit Blick auf die Jamaika-Sondierungen mehr Tempo und Konsequenz bei Klimaschutz und Energiewende fordern“, freut sich Umweltexperte Hermann Stollen, „ist Wasser auf unsere Mühlen. Dass sie unverblümt auf entschiedene Maßnahmen zum Erreichen des 40-Prozent Klimaziels für 2020 und für 2050 auf bis zu 95 Prozent Emissionssenkung drängen, macht Hoffnung.“
Forderungen wie höhere Ausschreibungsmengen für Ökostrom, entschieden beschleunigte Gebäudesanierung, einen verlässlichen Ausstiegspfad aus der Kohleverstromung sowie die Stärkung des Schienen- und des kommunalen Nahverkehrs, sagt Ratsfrau Brigitte Erd, könnten dem Programm der Grünen entnommen sein.
Dass Auslöser für den Vorstoß neben ökologischen vor allem wirtschaftliche Gründe seien, schmälere nichts. Die Unternehmen hätten erkannt, dass die Vorreiterrolle beim Klimaschutz als Modernisierungsprojekt für Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit stehe.
Mit Blick auf die Mülheimer Politik wünschen sich Erd und Stollen, dass die Forderungen auch bei eher wirtschaftsnahen Ratsparteien in der kommunalen Praxis nachhallen.
Hermann Stollen, Brigitte Erd