Abwartend skeptisch bewerten die Grünen die Vorschläge für den Neubau eines Hallenbades links der Ruhr.
„Grundsätzlich“, stellt ihr sportpolitischer Sprecher Klaus Robineck fest, „ist Bedarf vorhanden. Mülheim hat ein Defizit an Schwimmflächen. Schul– und Vereinsschwimmen verdienen Förderung. Die Verantwortung für die Stadt, ihre Bürger und den schwindsüchtigen Haushalt lässt andererseits aber keine finanziellen Abenteuer zu. Da dürfte schon die Bezirksregierung vor sein.“
Deshalb, ergänzt Grüne–Finanzexpertin Eva Weber, sei penibel auf die Berücksichtigung klarer Rahmenbedingungen zu achten. „Unabdingbar ist“, so die Ratsfrau, „dass der Stadt keine finanziellen Verpflichtungen entstehen.“ Investitions– und Betriebskosten als auch im schlimmsten Fall Rückbauaufwendungen müssten von Dritten getragen werden. Hier seien die Vorschlagenden weiter gefordert. Gelänge dies im Rahmen einer allgemeinen bürgerlichen Kraftanstrengung, wären die Hemmnisse beseitigt. „Wenn nicht“, erklärt Weber, „teilen wir die Bedenken von Kämmerer Bonan und MBI.“
Dass die OB–Kandidaten Scholten und Oesterwind die Vorschläge unterstützen, ist nach Ansicht der Grünen vorwahlkampfbedingt. Weber und Robinek: „Sie wollen niemand wehtun und die Sache bis zum Herbst aussitzen.“
Klaus Robineck / Eva Weber