Hocherfreut, aber noch mit einem Schuss Skepsis sehen die Grünen die aktuelle Entwicklung rund um das Fallwerk Jost.
„Es ist offensichtlich etwas in Bewegung“, erklärt ihr umweltpolitischer Sprecher Hermann Stollen, „das Jahrzehnte auf sich warten gelassen hat. Erstmalig eröffnet sich eine Perspektive für die lärm– und staubgeplagten Anwohner. Dies ist dem gemeinsamen Wollen aller Beteiligten vom Landesumweltminister über den Mülheimer Umweltausschuss bis zur Wirtschaftsförderung zuzuschreiben.“
Grundstückseigner Jost, appelliert Ratsfrau Brigitte Erd, trage aber weiterhin bezüglich der Nachfolgenutzung des Geländes Verantwortung. „Wir gehen davon aus“, sagt sie, „dass er sensibel vorgeht und die Anwohnerschaft nicht neuen Belastungen aussetzt. Andererseits stünde es der Hochschule Ruhr–West und ihrem Umfeld gut an, das Areal zwecks Nutzung zumindest ins Kalkül zu ziehen.“
Nichts halten die Grünen von der Forderung der MBI, jetzt schon eine Neuplanung des Areals in die Wege zu leiten. Man wisse noch nicht, stellen die Grünen fest, was als Nachfolgenutzung auf die Stadt zukomme. Die Situation um den Umzug sei momentan noch zu sensibel, als bereits das Fell des Bären zu verteilen. „Um die Verlagerung nicht zu gefährden“, bitten Erd und Stollen, „sollte Lothar Reinhard vorerst das Wasser halten.“
Hermann Stollen / Brigitte Erd