Die Grünen rufen zur Beteiligung am Internationalen Frauentag auf, der am kommenden Sonntag begangen wird.
„Erstmalig 1911 auf Initiative der US-amerikanischen Frauenrechtlerin May Wood-Simons in Deutschland ausgerichtet, hat er bis heute nichts von seiner Aktualität verloren“, erklärt Kreisvorstandssprecherin Kathrin Rose. Immer noch seien Frauen selbst in Deutschland und Europa teils massivst benachteiligt. Sei es auf dem Arbeitsmarkt, in der Wirtschaft oder auch der Politik, es bestehe immer noch dringlicher Nachholbedarf. Himmelschreiend seien die Verhältnisse in vielen Staaten außerhalb Europas.
Lob erntet die städtische Gleichstellungsstelle. „Sie macht einen prima Job und tut, was mit dem gegebenen Personal möglich ist“, erklärt Fraktionsvize Franziska Krumwiede-Steiner. So unterstützen die Grünen deren Kampagne, mehr Frauen in die Kommunalpolitik einzubinden. Krumwiede-Steiner: „Angesichts des erschreckend schwachen Frauenanteils im Rat und den Bezirksvertretungen ist das bitter nötig. Parteien und Wählergruppen empfehlen wir das Prinzip der Geschlechter-Quotierung, um hier voranzukommen.“ Unabdingbar sei aber, Rahmenbedingungen für die Teilhabe von Frauen an der Politik zu schaffen.“ Die Ratsfrau spricht dabei aus eigener Erfahrung, bewältigt sie doch das Ehrenamt mit zwei kleinen Töchtern.
Beifall findet auch der Vorschlag der städtischen Gleichstellungbeauftragten Antje Buck, einen Runden Tisch zu den Auswirkungen des Prostitutionsschutzgesetzes ins Leben zu rufen. Krumwiede-Steiner: „Ein Austausch mit Menschen, die tagtäglich ganz nah am Thema sind, kann der Politik nur nützen.“
Dr. Franziska Krumwiede-Steiner / Kathrin Rose