Im Zeichen der Amtseinführung des neuen OB Ulrich Scholten erneuern die Grünen ihr Angebot zur Zusammenarbeit.
Auch wenn die SPD politische Heimat des neuen Stadtoberhauptes sei und bleibe, tue er im Sinne des Miteinanders gut daran, weitgehend überparteilich zu agieren. Niemand dürfe das Gefühl bekommen, eine Fraktion werde besser als andere behandelt. Angesichts seiner Doppelfunktion als Verwaltungs– und Ratsspitze dürfe er, stellt Fraktionssprecher Tim Giesbert fest, sich nicht nur einer Seite zugehörig fühlen, sondern müsse zwischen beiden Kräften vermitteln. Das heiße auch, nicht zu versuchen, dem Rat seine Kompetenzen zu nehmen oder dessen Beschlüsse auszubremsen.
Für einen erfolgreichen Neuanfang bedürfe es eines ausgleichenden, zuhörenden und argumentativen Stils. Basta–Politik oder Zwang zum Abnicken einsamer Entscheidungen wäre der falsche Weg. Gut, so Giesbert, wenn Scholten das, was seine Vorgängerin auszeichnete, fortführen würde. Der Fraktionschef nennt als Beispiele faire Verhandlungsführung ebenso wie den Kampf um die Kommunalfinanzen.
„Mit der Person Ulrich Scholten“, erklärt Giesbert, „stehen die Chancen so schlecht nicht. Seine zurückhaltende, ruhige, intelligente und überlegte Art des Umgangs ist eine gute Basis. Wir sind auf die nächsten Monate gespannt.“
Tim Giesbert