Im Ansatz positiv, in konkreter Ausführung unbestimmt. So bewerten die Grünen den Vorstoß von Planungs- und Umweltdezernent Peter Vermeulen in Sachen Grüne Mitte Mülheim.
„Dass er bereits lange diskutierte Planungsvorhaben mittels eines schmissigen Begriffs zu einem Gesamtpaket zusammenführt“, erklärt der Stadtverordnete Hermann Stollen, „ist marketingtechnisch clever. Gerade im Hinblick auf die Internationale Gartenausstellung (IGA) kann das die Förderkulisse anregen.“
Dennoch sei Vorsicht geboten. Areale wie das der ehemaligen Ibing-Brauerei oder der Steinbruch Rauen wiesen auf Grund ihrer jahrzehntelangen Unberührtheit eine hohe ökologische Wertigkeit vor allem in punkto Artenschutz auf. Bebauung werde dies sicher nicht verbessern, könne aber andererseits die Lebens- und Wohnqualität in der Stadtmitte anheben. Deshalb sei das Für und Wider gewissenhaft abzuwägen.
Letztlich, so Stollen, wandele Vermeulen auf einem schmalen Grat. Schon so manche ökologisch ehrgeizige Planung in Mülheim habe sich in den Erfordernissen des politischen Alltags als Luftblase entpuppt.
„Wir Grüne“, sagt Stollen, „werden mit grundsätzlicher Sympathie für nachhaltige Planung jedes Vorhaben genauestens bewerten. Was zählt, ist die konkrete Ausführung. Hehre Zielvorstellungen sind gut, müssen aber der Realität standhalten.“
Hermann Stollen