Der Einsatz glyphosathaltiger Pflanzenschutzmittel steht nun auch in Mülheim zur Debatte. Die Grünen bringen ihn auf die Tagesordnung des Umweltausschusses.
Bundesweit war die Problematik Ende November hochgekocht, als Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) auf europäischer Ebene im Alleingang die Zulassung des umstrittenen Herbizids für weitere fünf Jahre durchsetzte.
Die Mülheimer Grünen wollen nun wissen, ob und in welchen Mengen die Stadt oder von ihr beauftragte Unternehmen das Pflanzengift seit 2013 einsetzten und noch einsetzen. Dazu, auf welchen Flächen es zum Einsatz kam. Darüber hinaus fragt die Fraktion nach der Verwendung anderer Pflanzenschutzmittel durch die Stadt. Letztlich will sie in Erfahrung bringen, inwieweit in den letzten Jahren versucht wurde, den Einsatz von Pestiziden zu verringern.
„Es ist mit hoher Sicherheit davon auszugehen“, erklärt die Vorsitzende des Umweltausschusses Brigitte Erd, „dass Glyphosat als weltweit verbreitetster Pestizid-Wirkstoff auch bei uns in Mülheim Verwendung findet. Laut Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation ist er wahrscheinlich krebserregend. Eine andere Studie widerspricht dem, steht aber im Verdacht, von Monsanto und anderen Pestizidherstellern finanziert zu sein.“
Letztlich so Erd, bleibe der Einsatz des Pflanzengiftes ein unkalkulierbares Risiko. Ob es über die Stadtverwaltung hinaus zum Einsatz komme und welche Schlüsse daraus zu ziehen seien, müsse anschließend geklärt werden.
Brigitte Erd