Mülheimer Bahnsteigblues

Quelle: J. Pastowski

Es geht voran, aber gemächlich. So bewerten die Grünen den Fortschritt der Bauarbeiten am Hauptbahnhof.

Der Bahnsteig an Gleis 2, so ihr verkehrspolitischer Sprecher Axel Hercher, sei mittlerweile für Fahrgäste wieder in voller Länge betretbar. So habe das Warten auf Züge ohne vor Regen schützende Bedachung ein Ende. Noch aber klafften mitten auf dem Bahnsteig von Drahtzäunen umgebene Baustellenbereiche.
Für Verärgerung bei Bahnkunden sorgen derzeit unterschiedliche Haltepositionen einfahrender Züge wie etwa auf Bahnsteig 1. So fahre der RE 2, berichtet Hercher, oftmals bis zum Ende des Bahnsteigs Richtung Essen durch, so dass wenn überhaupt nur der letzte Wagen im Bereich der Bedachung halte. Das sorge für Verärgerung bei Fahrgästen, die zu Spurts gezwungen seien, was für Mobilitätseingeschränkte schwer möglich sei. Letztlich steige alles in den letzten Wagen ein, was zu wüstem Gedränge führe.
Weiter wünscht sich Hercher Maßnahmen gegen die Verunreinigung durch Taubenkot. Die Tiere säßen auf den Stahlträgern der Bedachung. Er hofft, dass dieses Problem mit der Modernisierung der Bahnsteigdächer beseitigt wird.
Bei den weiteren Bauvorhaben in Mülheim wie dem Einbau von Weichen und Lärmschutzwänden erwartet der Verkehrspolitiker mehr Sorgfalt bei der Information der Anwohner, als das aktuell in Styrum geschehen sei. „Wenn alle Betroffenen frühzeitig informiert werden, können sie sich besser vorbereiten.“

Axel Hercher