Nicht einstimmen in die Lobeshymne des Bundestagsabgeordneten Arno Klare (SPD) auf das neue Fracking-Gesetz des Bundes wollen die Grünen.
„Der schwarz-rote Beschluss“, erklärt ihr umweltpolitischer Sprecher Hermann Stollen, „verdient wenn überhaupt ein ausreichend minus.“
Allzu viel, stellt der Stadtverordnete fest, bleibe Stückwerk; Hintertüren für die Konzerne hingegen offen. So sei Fracking in Sandstein ebenso wie eine bestimmte Zahl von Probebohrungen erlaubt. Warum Letzteres, fragt Stollen, wenn Fracking nach Klare nun so eindeutig verboten sei.
Es brauche ein klares Verbot ohne Ausnahmen. Entsprechende Anträge der Opposition habe die Bundestagsmehrheit aus CDU/CSU/SPD aber in schöner Regelmäßigkeit abgelehnt.
Immerhin, räumt der Ratsherr ein, gebe es nunmehr keine Unterscheidung zwischen Fracking über und unter 3.000 Meter Bodentiefe. Zudem ständen endlich Trinkwassergebiete unter Schutz.
Zu hoffen sei, dass NRW weiterhin ein Bollwerk gegen diese Gesundheit, Böden und Trinkwasservorräte gefährdende Technologie bleibe. „Ministerpräsidentin Hannelore Kraft“, sagt Stollen, „steht im Wort.“
Hermann Stollen