Gehäufte Beschwerden über eine starke Geruchsbelästigung gab es am Dienstagvormittag und später im Bereich Menden und Witthausbusch. Die unangenehmen, gemäß Aussagen von Anwohnern nach Verwesung riechenden Düfte, kamen von der anderen Ruhrseite. Für die Betroffenen hieß das trotz schönen Wetters Stubenarrest bei geschlossenen Fenstern – vorhandene Gärten blieben verwaist.
Alarmiert von Opfern der Geruchsattacke setzten die Grünen die Umweltverwaltung in Kenntnis. Die erreichten mittlerweile gemäß Aussage von Amtsleiter Dr. Jürgen Zentgraf mehr als ein Dutzend Beschwerden. Die Mutmaßung, dass die Schweinemastanlage auf der linken Ruhrseite Auslöser der Geruchsbelästigung sei, teilt das Umweltamt nicht. Es vermute, so Zentgraf, eher einen übermäßigen Gülle-Austrag auf umliegenden Feldern.
Letztlich gab das Amt die Beschwerden an die Landwirtschaftskammer weiter. Die Grünen drängen nunmehr auf die Beantwortung der Frage nach der Quelle des Gestanks. Ihr umweltpolitischer Sprecher Hermann Stollen: „Die Beschwerden der Bürger sollten nicht folgenlos in einem Bermudadreieck verschwinden. Wir erwarten von der Landwirtschaftskammer Auskunft. Sollte die nicht oder unzureichend erfolgen, muss das Umweltamt Druck machen.“
Hermann Stollen