Die Stadt soll Lehren aus der weit teurer als geplant verlaufenen Ratshaussanierung ziehen. Dies verlangen die Grünen angesichts einer Kostensteigerung um 30 Prozent.
„Nicht umsonst“, erinnert Ratsfrau Eva Weber, „forderte meine Fraktion bereits zu Beginn der Planungen ein externes Kostencontrolling.“ Die Ratsmehrheit habe dies aus finanziellen Gründen abgelehnt. „Heute“, so die Stadtverordnete, „sind alle klüger. Gegenüber dem jetzigen Mehraufwand wäre das Controlling eine vernachlässigbare Größe.“
Auch in der Bauvorplanung, sagt Fraktionssprecher Tim Giesbert, hätte man manches besser machen können. Die gerade bei Altbauten erforderlichen Voruntersuchungen der Bausubstanz seien zu kurz gekommen. Viele kostentreibende Mängel habe man deshalb erst weit später entdeckt.
Ihre jetzige Kritik, stellen die Grünen klar, mindere aber nicht die grundsätzliche Notwendigkeit der Sanierung. „Es wäre eine Schande“, sind sich Weber und Giesbert einig, „hätten wir dieses attraktive Bauwerk weiter verrotten lassen. Mülheim musste handeln. Allein, um noch höhere Folgekosten zu vermeiden.“
Eva Weber / Tim Giesbert