Die Grünen lehnen die geplante Bebauung am Rumbaum, an der Tinkrathstraße und am Evangelischen Krankenhaus ab. Bedingte Zustimmung unter Vorgaben erfahren die Projekte Papenbusch, Klöttschen und das auf dem Agiplan-Gelände.
Kriterien für die Entscheidung der Fraktion, berichtet ihre Planungsexpertin Brigitte Erd, waren die Vermeidung zusätzlicher Bodenversiegelung, zu hoher Verdichtung in Stadtteilzentren und der Schutz von Landschaftsschutzgebieten. Dazu kam das Bestreben, möglichen Vernetzungen von Grün keine Riegel vorzuschieben. Dem gegenüber stand das aktuelle Erfordernis – vor allem sozialen – Wohnungsbaus.
So senkt sich der grüne Daumen beim Rumbaum wegen Einbeziehung des Landschaftsschutzgebietes und zu hoher Verdichtung durch Einfamilienhäuser. Zudem böte das durch die Schaffung einer Baulücke Anlass zu weiterer Versiegelung. Eine Bebauung an der Tinkrathstraße torpediere hingegen die in der Stadtklimaanalyse angestoßene Grünvernetzung. Die unbedingte Notwendigkeit für die Erweiterung des Evangelischen Krankenhauses erschließt sich den Grünen nicht. Gerade in diesem Stadtgebiet, betont Erd, sei der Erhalt von Grün- und Freiflächen wichtig.
Ja sagen die Grünen weiterhin zum Projekt Papenbusch, setzen dort aber auf ökologisches und soziales Bauen. Die Flüchtlingsunterkünfte am Klöttschen seien – wenn auch erforderlich – allzu verdichtet und lagertypisch. Sie sollten nur Übergangslösung sein. Keine Probleme hat die Fraktion mit der Planung auf dem ohnehin versiegelten Agiplan-Gelände, würde sich aber statt Luxus- eher Mietwohnungsbau wünschen.
Wir haben uns“, sagt Brigitte Erd, „die Entscheidung nicht leicht gemacht. Im Spannungsfeld zwischen Ökologie und städtebaulichen Erfordernissen setzen wir weiter auf die grüne Stadt an der Ruhr mit hoher Lebensqualität.“
Brigitte Erd
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