Die Grünen stellen den in Mülheim kommunal Verantwortlichen in Sachen Corona-Krisenbewältigung ein gutes Zeugnis aus. Besonderes Augenmerk sei nun aber auf die Situation in den besonders sensiblen Altenheimen zu legen.
„Besser geht immer, doch stellen wir fest, dass bisher recht gute Arbeit geleistet wird. Das Krisenmanagement läuft ruhig und geordnet ab“, erklärt Fraktionssprecher Tim Giesbert. Im städtischen Krisenstab herrsche eine sachliche und konstruktive Atmosphäre, die Politik werde eingebunden. Mit rund 60 Intensivbetten seien die Krankenhäuser recht gut aufgestellt.
Wie allerorts aber mangele es auch in Mülheim an Schutzkleidung, Masken und verfügbaren Tests, stellt Fraktionsvize Franziska Krumwiede-Steiner fest. Neben den Hospitälern mache sich dies insbesondere bei Altenheimen bemerkbar. Deren Bewohner seien – das zeigten schreckliche Beispiele wie das in Wolfsburg – besonders gefährdet. Gebe es Möglichkeiten, kommunal Einfluss auf die Verteilung von Schutzmaterial zu nehmen, sollten sie wie auch die häusliche Pflege besonders bedacht werden.
Sorgen macht den Grünen die Situation in Familien. Betreuungsplätze für Kinder von in systemrelevanten Berufen Tätiger würden teils nicht genützt. Nun werde deshalb nach Möglichkeiten gesucht, dort nach Erfahrung des Fachpersonals von Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung bedrohten Kinder Zuflucht zu bieten. Das, stellt die Fraktionsspitze klar, sei voranzutreiben.
Tim Giesbert/Franziska Krumwiede-Steiner