Als Warnzeichen für die Stadt werten die Grünen den angekündigten Rückzug des M&B-Geschäftsführers Jürgen Schnitzmeier.
„Noch ist unklar, ob die Situation in Mülheim oder die Chance auf berufliches Fortkommen Triebfeder seines Abgangs sind“, erklärt Fraktionssprecher Tim Giesbert. Die aktuellen Umstände seien aber so, dass ihm der Weggang sicherlich nicht schwer gemacht werde. Offensichtlich habe der Umgang miteinander an der Spitze der Verwaltung einen Tiefpunkt erreicht. Dies bedingt durch den OB, der mit Intrigen und Machtspielchen seine Position zu halten versuche, aber inhaltlich so gut wie nichts bewege. Deshalb sei es nun an der Zeit, die Wirtschaftsförderung neu zu strukturieren und klare Zuständigkeiten nicht nur zu benennen, sondern auszufüllen.
Dass Schnitzmeier und Grüne-Fraktion inhaltlich bedingt bisweilen aneinandergerieten, liege in der Natur der Sache. Als Wirtschaftsförderer stünden bei ihm Industrie und Gewerbe in punkto Bestandserhalt und Neuansiedlung ohne Konkurrenz an erster Stelle. Der Grüne-Fraktion hingegen gehe es um die Bewahrung ökologischer Faktoren wie Landschafts-, Natur- und Gesundheitsschutz, ohne dabei die wirtschaftliche Entwicklung aus dem Auge zu verlieren.
Giesbert: „Wir räumen aber gerne ein, dass Herr Schnitzmeier ungeachtet aller inhaltlichen Unterschiede einen sachlichen und niemals verletzenden Umgang mit uns pflegte. Unvergessen auch sein Beitrag zur Lösung des Problems rund um das ehemalige Schrottverwertungsareal der Firma Jost. Dafür danken wir und wünschen ihm künftig alles Gute.“
Tim Giesbert