Skeptisch bezüglich einer schnellen Verbesserung zeigen sich die Grünen in Sachen Armut in Mülheim.
„Man kann es drehen und wenden, wie man will. Die Vorgabe der UN-Agenda ist richtig und ambitioniert, doch werden es Kommunen wie Mülheim bis 2030 aus eigener Kraft nicht hinbekommen, die Armut zu halbieren“, erklärt Fraktionssprecher Tim Giesbert. Gefordert seien Hilfen von außen – aus Düsseldorf, Berlin und Brüssel. Weil dies aber schon in wirtschaftlich guten Zeiten nicht erfolgt sei, fehle ihm die Phantasie, es im angekündigten Abschwung zu erwarten. Dennoch müsse der kommunale Druck auf Europa, Land und Bund aufrechterhalten werden.
Darüber hinaus halten es die Grünen für richtig, sich mit den bescheidenen kommunalen Mitteln weiter gegen eine Verschlechterung der Situation zu stemmen. Die Ankündigung des neuen Sozialdezernenten Marc Buchholz, darauf verstärkt sein Augenmerk zu richten, sei ermutigend. Giesbert: „Es gilt, die soziale Spaltung der Stadt zu verringern.“
Hoffnung machten die vielfältigen Aktivitäten von Sozialverbänden, Vereinen und Kirchen, Profis und Ehrenamtlichen, die sich der Problematik annähmen, ergänzt Fraktionsvize Dr. Franziska Krumwiede-Steiner. Ihnen sei die Stadtgesellschaft zu Dank verpflichtet, weil Armut ohne sie noch weitaus stärker zutage treten würde. Die Ratsfrau: „Zunehmende Verarmung ist in einem demokratischen Gemeinwesen auf Dauer nicht hinnehmbar. Ich hoffe, die Signale aus den Städten kommen endlich bei den Mächtigen an.“
Tim Giesbert / Dr. Franziska Krumwiede-Steiner
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