Eine klare Absage erteilen Bündnis 90 / Die Grünen den Absichten des Ministers Pinkwarth, Fracking als Methode zur Gasgewinnung einzusetzen.
Die Mülheimer Direktkandidatin der Grünen für die Landtagswahl, Kathrin Rose, meint dazu: „Weder die Fördertechnologien sind hier erprobt noch die Lagerung und Entsorgung der Neben- und Reststoffe. Ganz zu schweigen von den Folgen für die Boden und das Grundwasser.“ Die Freisetzung von Methan und der hohe Flächen- und Wasserverbrauch verstärken zudem die Klima-Katastrophe. Die klimaschädigende Wirkung von Methan, aus dem Erdgas vorrangig besteht, ist bisher unterschätzt worden. Untersuchungen aus den USA zeigen, dass die Methanemissionen bei gefrackten Bohrungen besonders hoch sind.
„Bevor dieser Weg beschritten wird, steht eine Senkung des Energieverbrauchs als bessere Lösung zur Verfügung. Alle bekannten regenerativen Energien lassen sich besser, unkomplizierter und nachhaltiger umsetzen als Fracking“, so die Vorsitzende des Umweltausschusses, Brigitte Erd. Politische Strategien, Forschungsschwerpunkte und Investitionsentscheidungen sollten sich konsequent an der Umsetzung eine Energieversorgung auf Basis von 100 Prozent erneuerbaren Energien ausrichten. Nicht einmal klare gesetzliche Regelungen zur Gewinnung und Förderung liegen vor – in einem Land, in dem klar definiert ist, wie viel Abstand zwischen einem parkenden Auto und einer durchgezogenen Linie verbleiben darf. Fracking als Methode bedeutet Investitionen und Risiken, die den Nutzen und Ertrag nicht rechtfertigen und auch nicht schnell zur Verfügung stehen. Auch ein Import von gefracktem Gas macht die Situation nicht besser, denn Klimaschäden lassen sich ebenso wenig lokal begrenzen wie Pandemien. Für die beiden grünen Frauen steht fest: „Dieser Vorschlag bedeutet wieder nur eine kurzfristig gedachte Variante des ‚Weiter so'“.