In Sachen Dreifachsporthalle an der Luisenschule räumen die Grünen deren sportpolitische Notwendigkeit ein, sehen aber Realisierungsmöglichkeiten nur mit Hilfe Dritter.
„400.000 Euro Unterhaltungskosten pro Jahr“, erklärt ihre Stadtverordnete Eva Weber, wären angesichts der städtischen Finanzmisere auf Dauer eine schwere Hypothek. Ebenso, wie man sich kein Auto kaufen sollte, dessen Betriebskosten nicht bezahlbar sind, ist auch hier Vorsicht geboten.“
Der Fall zeige beispielhaft, so Weber, die Schwächen der seit Jahrzehnten praktizierten Förderpraxis des Landes auf. Die vollständige Übernahme der Baukosten durch Direktförderung und Sportpauschale sei ein Appetit machender Köder, der der Stadt auf Dauer aber im Magen liegen werde. Bisher setze man in Düsseldorf allzu sehr auf den Glamourfaktor Neubau. Mit den nachfolgenden Belastungen blieben die klammen Städte alleine.
Lobende Worte finden die Grünen für Stadtkämmerer Uwe Bonan. „Es ist vollkommen richtig“, sagt Weber, „dass er bei Investitionen deren Folgekosten detailliert aufführt.“
Es bleibe die Hoffnung, dass sich in Mülheim als Stadt der großen Unternehmen Sponsoren fänden, die im Sinne von Nachhaltigkeit laufende Kosten übernähmen. Dies könne man durchaus etwa bei der Namensgebung der Halle berücksichtigen.
Eva Weber