Sind ungesetzliche Abholzungen bei Waldarbeiten nicht ganz unüblich? Diese Vermutung beunruhigt die Grünen.
Anlass ist ein Vorfall, der sich Ende Mai ereignete. Zu dieser Zeit ließ die Oberförsterei im Wäldchen Holthausener Oppspring / B 1 mit schwerem Baggergerät abseits der dortigen Wegränder Totholz entnehmen. Dies, obwohl von Anfang März bis Ende September wegen Brutzeiten bundeseinheitlich festgelegte Schutzraumzeiten bestehen, die dies untersagen. Erzürnte Bürger informierten deshalb Britta Stalleicken, Bezirksvertreterin der Grünen und Anwohnerin der benachbarten Tilsiter Straße. Sie berichteten, dass sich im fortgeschafften Totholz Kleingetier wie Vögel und Igel befunden hätten.
Bei Inaugenscheinnahme der Örtlichkeit stellte Stalleicken fest, dass die massiven Eingriffe weit tiefer als die von der Oberförsterei in Auftrag gegebenen 1,5 Meter in den Wald hinein reichten.
Auf ihre Intervention hin ließ Oberförster Pfaff die Arbeiten umgehend einstellen.
Stalleicken: „Ohne jemand unter Generalverdacht stellen zu wollen zeigt dieser Fall, wie wichtig die Aufmerksamkeit der Bürger ist. Ich kann deshalb nur alle ermutigen, sich bei derlei Vorfällen umgehend an die Politik zu wenden.“
Britta Stalleicken